27.05.2019 10:48
von Sabrina Durante

Drei Fragen an Gerda Imhof

Yoga umfasst alle Schichten des Menschseins

«Yoga ist für mich ein Lebensweg, der alle Schichten des Menschseins anspricht und umfasst: Die körperliche Ebene, die Ebene der Atmung/Energie, den Geist/die Psyche, sowie auch die spirituelle Dimension, die gemäss der Philosophie des Yoga in jedem Menschen wohnt, uns jedoch gleichzeitig auch übersteigt und verbindet mit allem, was lebt», so Gerda Imhof, die seit diesem Jahr neu im Lassalle-Haus Yoga für SeniorInnen unterrichtet sowie Yoga-Einführungen in englischer Sprache anbietet. Lernen Sie die junge Kursleiterin mit drei Fragen kennen.

Was bedeutet Yoga für Sie?

Yoga ist für mich ein Lebensweg, der alle Schichten des Menschseins anspricht und umfasst: Die körperliche Ebene, die Ebene der Atmung/Energie, den Geist/die Psyche, sowie auch die spirituelle Dimension, die gemäss der Philosophie des Yoga in jedem Menschen wohnt, uns jedoch gleichzeitig auch übersteigt und verbindet mit allem, was lebt.

Wie sind sie auf Yoga gekommen? Wann ist der Funke gesprungen?

Durch meinen deutschen Opa, der ein Gesundheitspionier war, bin ich schon als Kind zum Yoga gekommen. Wenn ich bei meinen Grosseltern in den Ferien war, praktizierten wir jeden Morgen gemeinsam seine Yoga-Routine. Meine eigene regelmässige Yogapraxis begann dann jedoch erst mit 16 Jahren. In diesem Alter besuchte ich einen ersten Yogakurs, der mich allerdings nicht sonderlich begeisterte. Anschliessend übte ich rund zwei Jahre lang jeden Morgen vor der Schule Yoga mit dem Buch meines Opas. Irgendwann während dieser Zeit muss wohl der Funke gesprungen sein. Jedenfalls hat mich das Yoga seither nie mehr losgelassen. Neben dem körperlichen Aspekt des Yoga interessiere ich mich auch schon seit meiner Kindheit für religiöse, philosophische und spirituelle Themen und durfte mich in der Schulzeit und im Studium intensiv mit westlicher und östlicher Philosophie befassen.

Sie sind Jahrgang 1988, im Lassalle-Haus geben Sie unter anderem Yoga für Senioren: Was gefällt Ihnen an der Arbeit mit älteren Menschen?

Zur Arbeit mit älteren Menschen bin ich eher durch Zufall gekommen. Seit einigen Jahren unterrichte ich einen Yogakurs für KrebspatientInnen, aus dem heraus sich mit der Zeit ein separater Kurs für ältere Menschen ergeben hat. Mittlerweile ist der Kurs „Sanftes Yoga 60+“ mein Highlight zum Wochenstart am Montagmorgen. Die SeniorInnen nehmen das Yoga ernster als viele jüngere Menschen und üben oft auch regelmässig zu Hause. Sie sind in der Regel extrem dankbar und wertschätzend und kommen nicht mit einer „Konsumhaltung“ ins Yoga. Wer am Ende seines Lebens steht und unweigerlich auch schon mit Krankheit, Schicksalsschlägen, Verlust von LebensgefährtInnen etc. konfrontiert wurde, ist meist auch offener und empfänglicher für die spirituelle Dimension des Yoga, was für meine Arbeit als Yogalehrerin sehr bereichernd ist.

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