19.09.2019 08:46
von Sabrina Durante

Neugierig sitzen wir im Kreis von 12 KursbesucherInnen verschiedenen Alters. Wir befinden uns in einem mittelgrossen Raum mit tiefer Decke und zwei Säulen. Doch genau diese Grösse erschafft schnell eine tragende Energie und viel Empathie in der Gruppe. Für Shibashi Qi Gong benötigt man nicht viel Platz - gerade genug, um aufrecht stehen und die Arme heben und ausbreiten zu können. Obwohl es natürlich auch sehr schön ist, es den Millionen von Chinesen nachzumachen und sich etwa frühmorgens im Park einer Bewegungsmeditation hinzugeben. Soll ja auch für ein langes Leben gut sein.

Die Shibashi Übungen bestehen aus 18 verschiedenen Bewegungen. Uns wird erklärt, dass Shibashi auch «Lebensenergie und noch mehr Lebensenergie» bedeuten kann. Diese Lebensenergie gibt uns Barbara Lehner mit viel Humor spürbar weiter. Sie führt uns in diesem Einführungs- und Vertiefungskurs achtsam durch die Bewegungsabläufe der ersten 6 Bilder, so dass wir schon am ersten Abend draussen auf dem Vorplatz bei schönstem Sonnenuntergang Shibashi machen können. Wir fühlen uns ruhig, zentriert und kraftvoll gestärkt zugleich. An den darauffolgenden Tagen kommen die weiteren Bilder dazu, welche immer auch mit theoretischem Wissen ergänzt und mit praktischen Übungen ausprobiert werden können. Es gibt so manchen Aha-Effekt. So konnten wir beispielsweise erkennen, wann Energie wirkungslos verpufft oder wie wir diese mit wenig Kraftaufwand aufrechterhalten können.

Shibashi ist Poesie und Meditation in Bewegung. Ausser Motivation und etwas Zeit zum Üben benötigt man absolut nichts. Und wenn wir es dann noch schaffen, Shibashi so selbstverständlich wie Zähneputzen im Alltag zu integrieren, gehen wir mit dem Gefühl tiefer Verwurzelung durch das Leben.

Annja und Dina

Qi Gong im Lassalle-Haus

 

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